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 Reis, Getreide, Hülsenfrüchte
Adelheid Offline



Beiträge: 3.361

17.04.2003 13:15
RE: Sojabohnen Antworten

Sojabohnen
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Die Sojabohne hätte eigentlich eine eigene Abhandlung verdient, so vielseitig und wichtig ist sie. Nicht so sehr bei uns, hier fristet sie meist als verkanntes Tierfutter ihr Dasein. Sehr zu Unrecht, wie uns die Menschen in China und Japan schon seit 5000 Jahren beweisen. In China z. B. bekommen Kinder so gut wie überhaupt keine Kuhmilch oder Käse aus dieser. Sie bekommen gleich nach der Stillzeit Sojamilch, dann Sojakäse und Brei aus Sojamehl - und sind dabei gesund und zumeist kräftig entwickelt. Grundvoraussetzung dafür ist aber, dass Soja unverfälscht und ohne Veränderungsprozesse auf den Tisch kommt.

Die Sojabohne könnte heute in den Entwicklungsländern die Menschen mit dem lebenswichtigen Eiweiß versorgen und Hungersnöte der Vergangenheit angehören lassen. Schon im Mittelalter half in Japan die Sojabohne, von japanischen Mönchen aus China importiert, eine der schlimmsten und schwersten Hungersnöte zu überstehen. Die Japaner verstanden es damals, die Sojabohne als den "Retter in der Not2 zu erkennen, sie in kürzester Zeit anzubauen und entwickelten eine Vielzahl von Zubereitungs- und Verarbeitungsarten. Ende des 18. Jahrhunderts tauchte die Sojabohne auch in Europa auf. Ein wenig später kam sie bis nach Nordamerika.

Nun zu den Inhaltsstoffen: bis zu 40 % Eiweiß (Fleisch etwa 18 %), ca. 19 % Fett und die Sojabohne ist dabei cholesterinfrei, und sie enthält ca. 30 % Kohlenhydrate. Weiterhin sehr viel Magnesium, Kalzium und Kalium. 50 g Sojabohnen täglich decken den Vitaminbedarf eines Erwachsenen fast gänzlich! Weitere Inhaltsstoffe können den Blutzucker regulieren, den Blutfettwert gering halten, lösen Gallensteine, bilden Gefäßschutz und können das Krebsrisiko senken. Es gibt Angaben die besagen, dass der Mineralstoffwert von Soja siebenmal höher als der der Milch, fünfmal höher als der von Eiern und Fleisch, dreimal höher als der von Getreide und Gemüse und doppelt so hoch wie der von anderen Hülsenfrüchten ist.

In letzter Zeit wurde viel darüber berichtet, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Sojabohne die Ausbildung hormonellbedingter Krebsarten verhindern könnten. Fakt ist, dass der Prostata-Krebs bei japanischen Männern höchst selten vorkommt und die Anzahl der an Brustkrebs erkrankten Frauen dort wesentlich geringer ist als in den europäischen Ländern!

Es gibt im Fernen Osten eine Menge von Sojaprodukten. Die wichtigsten davon, die nach und nach auch bei uns in den Küchen Einzug halten sind:

Sojamilch und Sojaquark,
auch unter "Tofu" bestens bekannt. Beide sind ein hervorragender Ersatz für die Kuhmilch und deren Produkte. Tofu kann man marinieren, panieren, kochen, backen, in Salaten verwenden oder Soßen zugeben. 100 g Tofu haben übrigens nur 76 Kalorien!

Sojapaste oder "Miso":
diese Sojapaste kann prima das Salz ersetzen. Miso-Suppe soll schädliche Umwelteinflüsse wie Tabakrauch oder Autoabgase neutralisieren und wird deshalb in vielen japanischen Haushalten täglich auf den Tisch gebracht. Vor dem Schlafengehen eine Tasse Miso-Brühe getrunken, soll Angespanntheit und Stressauswirkungen lösen und einen gesunden Schlaf fördern.

Sojasoße:
wird durch Gärung mit Hilfe von Schimmelpilz-Enzymen, Hefen und Milchsäurebakterien hergestellt. Sie muss eigentlich ziemlich lange reifen, bis der Fermentationsvorgang abgeschlossen ist. Heute kann man auch da technisch "nachhelfen".
Sojasoße hat einen hohen Salzgehalt, das sollte man beim Würzen beachten.



Dazu ein Hinweis unserer Expertin:

Wegen der Genmanipulation sollte Man/Frau Sojabohnen im Naturladen kaufen - denn wer weiß schon, was
das noch mit uns macht.

Soja ist ein Hauptbestandteil von Lecithin ist. Wenn also jemand allergisch ist........
Lecithin ist ein Weichmacher in Schokolade....aber die essen wir ja nicht mehr :-))





TIPP:

Miso shiru - Suppe aus Bohnenpaste (japanisches Rezept)

1 Liter Dashi
2 EL Aka miso (Rote Sojabohnenpaste)
4 Würfel Tofu
2 Frühlingszwiebeln
2 Champignons
1 Prise Glutamat

Dashi auflösen und bis zum Kochen erhitzen. Davon etwas abnehmen und die Miso darin auflösen, wieder in den Topf geben. Die Suppe gut verrühren, geschnittenen Frühlingszwiebeln und Champignons zugeben, abschmecken und sehr heiß servieren.

Nun fragen Sie sich zu Recht, was die Zutat "Dashi" bedeutet. Also: "Dashi" ist eine Suppengrundlage, die aus "Kombu" und "Katsuobushi" hergestellt wird!

Kombu: getrockneter Blattang (Kelp-Tang). Wird getrocknet und bei Bedarf gekocht.
Katsuobushi: getrockneter, sehr schmackhafter Fisch - Bonito, eine Thunfischart

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