Botanisch zählt der Buchweizen nicht zu den Getreidearten. Er ist ein Knöterichgewächs wie der Rhabarber und der Sauerampfer. Im 14. Jahrhundert soll er mit den Mongolen nach Mitteleuropa gelangt sein. Buchweizen ist wie alle Knöterichgewächse ziemlich anspruchslos. Er gedeiht auch auf armen, sandigen Böden, zum Beispiel in Heidegebieten, daher vermutlich auch die Bezeichnung "Heidekorn". Leider geht der Anbau von Buchweizen in jenen Ländern, in denen er bisher seit langem angebaut worden ist, stark zurück. Obwohl der Buchweizen kein Getreide ist, wird er dazu gezählt, weil er die meisten Eigenschaften der Getreidearten aufweist. Er zählt zu den "Getreiden", die nur äußerst geringe Mengen des Bindeeiweißes und häufigen Allergieauslösers Gluten enthalten. Daher spielt die Pflanze in der Ernährung bei Glutenunverträglichkeit eine besondere Rolle.
Neben einer Reihe wichtiger Mineralien und Spurenelemente enthält Buchweizen auch sämtliche lebenswichtigen Aminosäuren. Einfach ungesättigte Fettsäuren und das cholesterinsenkende Beta-Sitosterin wirken sich regulierend auf den Fettstoffwechsel und damit auch auf die Blutgefäße aus.
Buchweizen ist reich an Kalium, Eisen, Magnesium, Kieselsäure sowie an Vitamin B1, B2 und Vitamin E. In seiner biologischen Wertigkeit übertrifft das Buchweizen-Eiweiß alle Getreidesorten. Die Körner sind zwei- bis dreimal reicher an den lebenswichtigen Eiweißbausteinen Lysin und Tryptophan und liefern viel Lezithin. Das Lysin und das Lezithin sind wichtige Gehirn- und Nervennahrung und sollen die Lernfähigkeit bessern. Tryptophan sorgt für guten Schlaf. Das blühende Kraut des Buchweizens enthält reichlich Rutin, welches die Gefäße elastisch hält. Salate aus jungem Buchweizenkraut und Buchweizentee gelten als wertvolle Venenmedizin und werden bei Krampfadern eingesetzt. Der Verzehr von Buchweizen wird zur Vorbeugung gegen Arthrose empfohlen.
Buchweizen lässt sich in der Küche ausgezeichnet als Nähr- und Stärkungsmittel gebrauchen. Er hat eine geringre Kochzeit als die Getreidekörner und kann zu Suppen, Brei, Klößen, Omelettes, Aufläufen und zum Backen verwendet werden.
Die ungeschälten dunkelbraunen Früchte sind dreieckig. Sie sehen aus wie kleine Bucheckern. Diese Buchweizenkörner müssen geschält werden, da die harte Schale, die auch durch langes Kochen nicht weich wird, für die Ernährung nicht geeignet ist.
Quelle: Naturarzt 2/2004
Hier findet Ihr noch ein Rezept mit Buchweizen - hört sich lecker an und wird demnächst von mir ausprobiert. topic.php?id=162794