Hallo Ihr Lieben, nach einigen Renovierungsarbeiten habe ich jetzt wieder etwas mehr Zeit( und Rückenschmerzen) und habe mir vorgenommen, mich wieder etwas mehr zu beteiligen. Beginnen möchte ich mit einer Hausaufgabe meines Sohnes, die mir sehr gut gefallen hat. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen von euch auch. Die Aufgabenstellung lautete: Euer Leben als Stein.
Ein steiniger Weg
Es war einmal vor langer, langer Zeit, da gab es ein Dorf namens "Steinsberg"! Es war bewohnt von Steinen. Es gab Steine, die waren sehr hässlich und manche waren bunt, glitzernd und wunderschön. Ich bin einer von den hässlichen Steinen, mein Name ist Siggi. Als Kind hatte ich ein sehr schönes Leben.Ich rollte immer auf der schönen Landstraße herum und spielte mit den anderen Steinen. Als ich dann vom kleinen Kiesel zum großen Steinbrocken herangewachsen war,geschah plötzlich etwas Schreckliches! Ich stand auf einem großen Berg und rollte weg. Ich rollte und rollte und rollte, bis ich plötzlich auf einem Laster landete, auf dem auch schon ein paar andere Steine waren. Sie sagten zu mir:" Von dem Laster kommst du erst wieder runter, wenn wir am Ziel sind!" Erst später fand ich raus warum, denn der Laster fuhr durch viele Städte und mitten in der Stadt abzuspringen ist für uns Steine sehr gefährlich! Der große Laster fuhr zwei Wochen lang durch die Welt und sammelte immer mehr Steine ein. Über die Tage verschlechterten sich mein Zustand und Aussehen sehr. Aus mir war ein rauer, dunkler und hässlicher Brocken geworden. Die anderen Steine lachten mich immer aus und beleidigten mich,doch das änderte sich, als wir am Ziel waren. Wir standen vor einer riesigen Schotterfabrik und alles wurde auf einmal stumm. Nach und nach wurde der ganze Laster mit Steinen mit einer Dampframme zu kleinen Steinbröseln zerschlagen. Doch meine Schale zerbrach nur und ein Goldfunkelnder Stein kam zum Vorschein! Ich war die ganze Zeit ein großer, wunderschöner Goldklumpen! Heute werde ich nicht mehr ausgelacht, denn ich stehe jetzt in einem berühmten Museum in New York.
Toll - ich bin immer wieder überrascht, wieviel tiefgründige Gedanken sich die Kinder machen. Dann frag ich mich, ob ich sie wirklich ernst genug nehme.