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 Interessantes, Tipps und Tricks
Adelheid Offline



Beiträge: 3.361

04.03.2003 17:04
RE: Schlankheitsmittel Falsche Freunde od Hilfsmittel? Antworten

In den Lowfett-Foren wird immer wieder Sinn und Unsinn von Schlankheitsmitteln diskutiert. Hierzu ein Artikel aus Fit for Fun:



Schlankheitsmittel: Falsche Freunde oder Hilfsmittel für die Traumfigur?

Wer nach der hundertsten Diät noch immer keinen Erfolg sieht, landet häufig bei irgendwelchen „Wundermitteln“.
Sie alle versprechen viel. Doch was halten sie wirklich? Wir haben die gängigsten Mittel unter die Lupe genommen: Appetitzügler, Fettblocker, Quellstoffe, Entwässerungspillen, Formula-Diäten und Light-Produkte. Sie erfahren, wie die einzelnen Methoden funktionieren, welchen Nutzen sie haben und welchen Schaden sie anrichten können.

Appetitzügler:
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Schlankheit, die im Kopf beginnt Appetitzügler mit chemischen Inhaltsstoffen wirken auf das Gehirn und gaukeln dem Körper vor, satt zu sein. Sie sind leider nicht frei von Nebenwirkungen und können ernsthafte Schäden verursachen.
Das bekannteste Präparat ist „Reductil“ und muss vom Arzt verschrieben werden. Der Wirkstoff darin heißt Sibutramin. Er war ursprünglich als Antidepressivum gedacht, entpuppte dann aber seine hungerhemmende Wirkung. Der Stoff beeinflusst nicht nur das Sättigungsgefühl sondern auch die Energieverbrennung im Körper. Die Nebenwirkungen sind allerdings nicht ohne: Erhöhter Blutdruck, Herzrasen, Schlafstörungen und Mundtrockenheit.

In Italien hat das Gesundheitsministerium nach zwei verdächtigen Todesfällen alle Schlankheitsmittel mit dem Wirkstoff Sibutramin, darunter auch Reductil, wieder vom Markt genommen. In weiteren 50 Fällen soll der Wirkstoff schwere Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen und psychische Störungen ausgelöst haben. In Deutschland ist das Mittel weiter erhältlich, da noch nicht eindeutig bewiesen ist, dass der Wirkstoff Sibutramin die Todesfällen verursacht hat. Die Zulassung des Medikaments soll nun aber in der gesamten EU neu bewertet werden.

Erschreckende Ergebnisse liefern auch zwei Studien aus den USA. Die Yale Universität in New Haven (Connecticut) konnte in einer fünfjährigen Studie nachweisen, dass die Substanz Phenylpropanolamin, die vor allem in Appetitzüglern vorkommt, das Risiko für einen Schlaganfall erhöht. Eine weitere Studie zeigte, dass pflanzliche Appetitzügler mit dem Wirkstoff Ephedrin die Gefahr für epileptische Anfälle und Schlaganfälle erhöhen.

Fettblocker
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Im Gegensatz zu Appetitzüglern wirken Fettblocker nicht im Gehirn sondern direkt vor Ort, im Magen-Darm-Trakt.
Fettblocker greifen in die Verdauung ein und hemmen das fettspaltende Enzym Lipase. Die Folge: Etwa ein Drittel des Fettes, das mit der Nahrung aufgenommen wird, kommt unverdaut wieder heraus und kann sich somit nicht auf den Hüften breit machen. Studien haben auch ergeben, dass der Cholesterinspiegel mit Hilfe dieses Medikamentes sinkt. In Deutschland ist der Blocker unter dem Namen Xenical erhältlich. Er muss vom Arzt verschrieben werden.

Das klingt zu schön um wahr zu sein? Stimmt. Die Sache hat tatsächlich einen Pferdefuß. Nicht nur das Fett bleibt unverdaut, auch die fettlöslichen Vitamine A, E, D und K kann der Körper nicht mehr richtig aufnehmen. Ein Mangel droht. Zudem sorgt der Fettblocker für unerfreuliche Nebenwirkungen. Dazu zählen Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen und ein unangenehm öliger Stuhl. Auch Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Angstgefühle wurden beobachtet.

Fettblocker sind also nur bei krankhaftem Übergewicht zu empfehlen. Sie können zu Beginn der Diät eventuell die Motivation heben, wenn man sieht, wie die Pfunde purzeln. Wer allerdings glaubt, während der Einnahme wie im Schlaraffenland leben zu können, irrt. Fettreiche Nahrungsmittel wie Schokolade, Nüsse, Wurst, Käse usw. sind in dieser Zeit tabu, denn je fetthaltiger die Lebensmittel, desto stärker die Nebenwirkungen.

Formular-Diäten
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Diät aus dem Labor Wer kennt sie nicht - die Dosen und Tüten, die nach Fitness und Gesundheit aussehen und irgendwelche Wunder-Mahlzeiten enthalten, die die Wunschfigur herbei zaubern sollen.
Bei den industriell hergestellten Formula-Diäten handelt es sich um Brei und Getränke, die aus einem Pulver oder Granulat bestehen. Sie werden mit Wasser oder fettarmer Milch angerührt. Einige gibt es auch gleich als fertigen Drink zu kaufen. Die kalorienarmen Formula-Mahlzeiten ersetzen eine oder mehrere vollwertige Mahlzeiten. Sie sind in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich, von Erdbeer über Vanille bis Kiwi und Schoko. Ihr Vorteil: Sie enthalten eine optimal berechnete Menge an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. So gehen dem Körper während der Diät keine wichtigen Nährstoffe verloren.

Doch wer verzichtet gerne aufs Kauen und ernährt sich freiwillig über längere Zeit von Brei und Flüssigkeit? Formula-Diäten bedeuten jeglichen Verzicht auf Genuss und machen es schwer, die Diät wirklich durchzuhalten. Sie haben auch keinen Lerneffekt, was eine verbesserte und dauerhafte Umstellung der Ernährung betrifft.

Außerdem droht der gefürchtete JoJo-Effekt. Die Formula-Diät erlaubt in der Regel höchstens 1200 Kalorien am Tag. Mit den genau berechneten Instant-Mahlzeiten ist das recht einfach umzusetzen und die Pfunde schmelzen wie Butter an der Sonne. Durch die geringe Kalorienzufuhr schaltet der Körper jedoch auf Sparflamme. Wird nach der Diät wieder normal gegessen, ist der Speck ruckzuck erneut auf den Rippen.

Light-Produkte
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Ich will so bleiben wie ich bin ... Fettreduzierte Wurst, magerer Käse, zuckerfreie Limonade oder fettarme Fertiggerichte: Die Auswahl an Lebensmitteln, die das Abnehmen erleichtern sollen, ist riesig.
Sie lachen dem Diätwilligen an jeder Ecke des Supermarktes entgegen und vermitteln den Eindruck, man könne sie tonnenweise verspeisen ohne dick zu werden. Die Tücke der Light-Produkte: Sie machen nicht so schnell satt wie Lebensmittel mit natürlichem Fett- und Zuckergehalt. Tritt das Sättigungsgefühl später ein, isst man automatisch mehr und der Diät-Effekt ist dahin. Es gibt zum Beispiel die Theorie, dass künstlicher Süßstoff dafür sorgt, dass der Körper mehr Insulin ausschüttet. Durch das vermehrte Insulin sinkt der Blutzuckerspiegel und das wiederum löst im Gehirn Hungergefühle aus. Um satt zu werden muss der Light-Produkt-Esser also mehr essen als der Normalverbraucher. Wissenschaftlich ist diese Theorie zwar nicht bewiesen, es gibt aber eine Tatsache, die sie stützt: Zahlreiche Landwirte benutzen künstliche Süßstoffe als Mastmittel – mit Erfolg! Die damit gefütterten Schweine fressen mehr und setzen schneller Speck an.

Ursprünglich dienten fett- und kalorienarme Nahrungsmittel dazu, Herzkranken und Diabetikern die Ernährung zu vereinfachen. Mit Beginn der Schlankheits- und Fitnesswelle in den 80erJahren entdeckten auch gesunde Menschen diese Produkte. Seitdem boomt der „schlanke“ Markt.

Doch was genau bedeutet "light"? Bezieht sich der Begriff auf den Kaloriengehalt von Lebensmitteln, hat das Produkt mindestens 30 Prozent weniger Energiewert als das herkömmliche Pendant. Dabei ersetzt der Hersteller Fett oder Zucker durch Zusatzstoffe.

Fett zum Beispiel wird häufig gegen Wasser, Eiweiß, Emulgatoren oder andere Fettersatzstoffe ausgetauscht. Farbstoffe und Geschmacksverstärker sorgen dafür, dass das Light-Produkt dem Ursprungsprodukt in Geschmack und Beschaffenheit ähnlich bleibt. Beim Ersatz für den Zucker kommen künstliche Süßstoffe zum Einsatz.


Quellstoffe
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Ist der Magen schon randvoll, kommt kein Hunger auf: Nach diesem Prinzip wirken Quellmittel.
Sie werden etwa eine halbe Stunde vor der Mahlzeit in Form von kleinen Kapseln mit viel Wasser eingenommen. Im Magen quellen sie dann zu Schwämmen von einigen Zentimetern Größe auf. Der Magen ist schon vor dem Essen gefüllt und der Hunger größtenteils gestillt. Wie stark die Sättigung ist, kann der Anwender selbst beeinflussen, indem er einfach mehr oder weniger Kapseln schluckt.

Bei den Quellmitteln gibt es zwei verschiedene Wirkstoffe: Zellulose und Kollagen. Die Zellulosekapseln wirken etwas länger, weil sie von den Verdauungsenzymen nicht so schnell abgebaut werden und länger im Magen bleiben.
Gesund allerdings sind auch die Quellstoffe nicht. Neben Blähungen, die durch Quellstoffe häufig auftreten, ist auch ein Jojo-Effekt zu erwarten - von einem Lerneffekt in puncto gesunder Ernährung einmal ganz zu schweigen

Entwässerungsmittel:
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Wasser marsch! Entwässerungsmittel enthalten Trockenextrakte von bestimmten Pflanzen, die die Tätigkeit der Nieren anregen und dadurch entwässernd wirken (zum Beispiel Birke oder Brennessel).
Sie sind in Form von Tee oder Kapseln rezeptfrei erhältlich. Die härtere Version, so genannte Diuretika, müssen vom Arzt verschrieben werden und kommen nur bei bestimmten Krankheiten zum Einsatz.

Lediglich Flüssigkeit aus dem Körper zu treiben hat allerdings wenig mit Abnehmen zu tun. Der Körper wird nur für den Moment schlanker, weil er kurzfristig mehr Wasser ausscheidet. Dauerhaft ändert sich aber nichts an der Figur.

Ganz abgesehen davon ist es nicht unbedingt ratsam, ohne ärztlichen Rat in den Flüssigkeitshaushalt des Körpers einzugreifen. Bei regelmäßiger Einnahme von Entwässerungsmitteln können dem Körper wichtige Mineralstoffe verloren gehen. Außerdem fehlt irgendwann die Flüssigkeit, die der Darm für die Verdauung braucht. Die Folge ist Verstopfung, und gerade dass kann bei einer Diät nicht Sinn der Sache sein.


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Ihr seht also, wie gut wir daran tun, auf alle diese Wundermittel zu verzichten! Wir essen, wenn wir Hunger haben, hören auf, wenn wir satt sind und alles, was wir in den Mund stecken hat höchsten 30 % der Kalorien aus Fett.
So einfach ist das mit dem Abnehmen, oder??

Liebe Grüße:niceday:

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